Für ein entspanntes, kraftsparendes und vorallem auch klanglich schönes Klavierspiel ist das Spielen mit Armgewicht die Grundvoraussetzung. Hier sind zwei sehr hilfreiche Übungen, mit denen du schnell lernst, das Armgewicht zu nutzen:
Übung 1
- Lege sämtliche Finger der rechten Hand von c’ bis g’ und drücke sie auf einmal runter.
- Lasse nun den Arm (bei gedrückten Tasten) unter den Tastenbereich hinunterhängen — so wie ein Bergsteiger, der an einer Klippe hängt.
- Hebe nun den Arm mittels der Finger hoch — als würde der Bergsteiger sich die Klippe hochziehen. Bis zu dem Punkt, an dem du kurz davor bist, die Taste loszulassen.
Übung 2
- Schlag eine Taste auf der Klaviatur an und halte die Taste auf dem Grund.
- Halte die Taste nicht mit mehr Kraftaufwand unten, als sie zum unten-bleiben benötigt. So hältst du die Taste mit dem Armgewicht unten. Etwa so, wie der Körper beim Stehen ruhig auf den Füßen ruht — du drückst die Füße ja auch nicht in Richtung Boden, wenn du stehst.
Das bedeutet also spielen mit Armgewicht — du nutzt das natürliche Gewicht des Armes, um gegen den Tastenwiderstand anzukommen.
Das Armgewicht reguliert dabei auch zwischen leisem und lautem Spiel — je lauter, desto mehr Armgewicht lässt du wirken. Je leiser, desto mehr Gewicht „entziehst” du den Tasten.
Wie fühlt es sich an, wenn man ohne Armgewicht spielt?
Das Gegenteil des Spieles mit Armgewicht ist z.B., den Arm gewissermaßen über den Tasten hochzuhalten und nur mit reiner Fingerkraft zu spielen — einer der häufigsten Probleme bei etwas „festeren” Schülern.
Das andere Extrem ist: Beim Spielen permanent, auch nach dem Anschlag noch die Taste mit Kraft hinunterzudrücken. Eine sehr anstrengende Art, zu spielen — die Sehnenscheidenentzündung ist da schon vorprogrammiert.
Mehr Informationen zu einem entspannten Spiel findest du im Beitrag „Verhindert dein festes Handgelenk deine Klavier-Fortschritte?”.
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